G5.6 Inkontinenz
Belastungsinkontinenz
Im Fall der Belastungsinkontinenz (früher auch Stressinkontinenz genannt) führt eine plötzliche Druckerhöhung im Bauchraum – wie sie etwa beim Lachen, Husten, Niesen oder Heben von Lasten auftritt – zu unkontrolliertem Harnabgang. Ursache für eine Belastungsinkontinenz ist in erster Linie eine Schwäche des Blasenschliessmuskels und des Beckenbodens, meist als Folge von Geburten.
In den Wechseljahren kann der Mangel an weiblichen Geschlechtshormonen dazu führen, dass das Gewebe von Harnröhre und Beckenboden an Spannkraft verliert. Bei manchen Patientinnen besteht eine angeborene Beckenbodenschwäche, welche das Auftreten einer Belastungsinkontinenz durch die oben genannten Faktoren begünstigt.
Bei Männern kann es durch eine Operation wegen Prostatakrebs zu einer Belastungsinkontinenz durch Schwächung des Schliessmuskels kommen.
Dranginkontinenz
Die Dranginkontinenz ist durch plötzlich auftretenden, sehr starken, nicht beherrschbaren Harndrang mit anschliessendem unwillkürlichem Harnabgang charakterisiert. Diese Form der Inkontinenz resultiert aus einer Überaktivität oder aus einer zu grossen Empfindlichkeit der Harnblase.
Überlaufinkontinenz
Die Überlaufinkontinenz ist dadurch gekennzeichnet, dass es aus einer übervollen Blase, die nicht entleert werden kann, immer wieder zum nicht kontrollierbaren Harnabgang in kleinen Portionen kommt. Insbesondere bei betagten Menschen, bei denen häufig auch die Blasenentleerung gestört ist, tritt diese Form der Harninkontinenz auf.
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